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Alsterhaus

Der Geraer Kaufmann Oscar Tietz eröffnet bereits am 1. Mürz 1897 am Großen Burstah eine erste Filiale seiner Warenhaus-Firma Hermann Tietz in Hamburg mit einem breiten Sortiment an Textilien, Lebensmitteln, Möbeln, Teppichen und Büchern.
(Hermann Tietz, * 29. April 1837 in Birnbaum, Provinz Posen; ♰ 3. Mai 1907 in Berlin, war ein deutsch-jüdischer Kaufmann und Namensgeber der Warenhaus-Firma Hermann Tietz. Hermann Tietz finanzierte seinem Neffen Oscar Tietz 1882 die Gründung eines Textilgeschäfts in Gera. Obwohl Hermann Tietz bereits im gleichen Jahr als Teilhaber aus dem Unternehmen ausschied, trug die Firma fortan seinen Namen.)
Er erwarb 5.200 Quadratmeter Fläche am Jungfernstieg, der sich zur ersten Adresse in Hamburg entwickelt hatte. Auf der Fläche, auf der sich Scholviens Passage, das Hotel zum Kronprinzen und weitere Häuser befunden hatten, errichtete er eine neue Filiale seines Warenhauses Hermann Tietz, die am 24. April 1912 eröffnet wurde. Die Baukosten für das Warenhaus mit einem gehobenen Sortiment und anspruchsvoller Ausstattung wie Marmor und Kristallüster betrugen 4,5 Millionen Goldmark. Die Päne entwarf das Architektenbüro Cremer & Wolffenstein, die Bauleitung hatte Richard Jacobssen aus Hamburg. Das Grundstück wurde zuvor mit 5000 Eichenpfählen befestigt, die in den weichen Erdboden des Alsterufers getrieben wurden.

In der Wirtschaftskrise nach 1929 brachen die Umsätze der Tietzkaufhäuser um bis zu 46 % ein. Der Arisierung des Kaufhauses ging ein Liquiditätsengpass voraus, der 1933 in die Verweigerung einer bereits zugesagten Kreditlinie mündete. Im März 1933 wurde den Geschäftsführern, den Brüdern Georg und Martin Tietz, soe ihrem Schwager Hugo Zwillenberg, ein Entschuldungsplan vorgelegt, der schließlich zu einen Verkauf der Aktien der Familie Tietz an die Commerzbank, Deutsche und Dresdner Bank ohne einen direkten staatlichen Eingriff (kalte Arisierung) führte. Die Familie Tietz emigrierte mit der Abfindung von 12 Millionen Reichsmark in die Vereinigten Staaten

Von 1948 bis 1961 war das Alsterhaus die Zentrale für den Warenhauskonzern Hertie, der sich im Alleinbesitz der Familie Karg befand.
Hertie war der nach der Arisierung 1934 verwendete Name fast aller ehemaligen Warenhäuser von Hermann Tietz, Ausnahmen waren dabei nur das heutige Alsterhaus in Hamburg (seit 1934 unter diesem Namen), sowie der Großteil der Filialen außerhalb Berlins bzw. die kleineren Berliner Häuser, die unter Union firmierten (Plauen, Gera, außer Weimar). Er findet bis heute in Institutionen und Unternehmen Anwendung:

Das Alsterhaus hatte im Krieg nur geringe Schäden erlitten und wurde weiter als Warenhaus mit Vollsortiment geführt. Dabei wurde großer Wert auf ein gediegenes Sortiment in gehobener Qualität gelegt.

Ende der Sechziger Jahre erwarb Hertie das Grundstück Große Bleichen Ecke Poststraße, auf dem sich das Geschäft des Textilhauses Dyckhoff befunden hatte. Hier entstand ein moderner Anbau mit zusätzlichem Eingang zum Alsterhaus.

Im Jahre 1983 erfolgte eine zehn Monate andauernde Komplettsanierung des Alsterhauses, die damals 50 Mio. Deutsche Mark kostete.

Quelle: Wikipedia.de

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Lichterglanz zur Weihnachtszeit in Hamburg!

Es muss die Vorweihnachtszeit 1957 gewesen sein. Ich kann mich noch erinnern, ich hatte noch keinen kleinen Bruder, der wurde erst 1958 im Juni in der Finkenau in Hamburg geboren.

So sagte meine Mutter eines Mittags in der Vorweihnachtszeit Anfang Dezember zu mir, lass uns mal in die Hamburger Innenstadt laufen. Am Ende gibt es eine Überraschung. Für Überraschungen war ich immer zu haben. Toll, dachte ich, Super, und freute mich riesig. Somit machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Meine Eltern wohnten in Barmbek Süd am Anfang der Mozartstraße. Das Wetter war gut, keine Minus Grade. Was für ein Werktag es war, kann ich nicht mehr sagen. Mein Fußmarsch ging über die Schenkendorfstraße, Hofweg, Fährhausstraße, Schöne Aussicht, zur Schwanewik, immer mit dem Gesicht zur Alster. Die Straße an der Alster war zu der Zeit noch nicht so befahren wie heute. An der Außenalster entlang wurde es immer heller, Richtung Binnenalster. Nun gingen wir am Hotel Atlantik entlang, ein tolles, großes Hotel, dachte ich. Weiter ging es Richtung Binnenalster zum Ballindamm und dem Jungferstieg. Lichter über Lichter, der Weihnachtsbaum am Alsterhaus war von vielen Lichtern geschmückt. So einen großen Weihnachtsbaum hatte ich noch nicht gesehen. Das Zeitalter, einen großen Weihnachtsbaum auf einen schwimmenden Ponton zu stellen, der leuchtet, war noch nicht eingeläutet. Als ich die Lichter des Weihnachtsbaums zählen wollte, wurde ich immer wieder vom Vorbeifahren der Hamburger Straßenbahn (HHA) abgelenkt. War ich bei 10 angelangt, kam schon wieder eine Straßenbahn angerattert. Triebwagen mit einem, oder Triebwagen mit zwei Anhängern. Die heutigen Straßenbahnen in anderen Städten (Niederflurwagen) sind so leise, dass man sie gar nicht mehr hört. In Hamburg wurde die letzte Straßenbahn 1978 abgeschafft. Ich sagte zu meiner Mutter, das sind ja viele Lichter am Tannenbaum vom Alsterhaus ohne die Zahl zu nennen! Nun gingen wir beide durch den Haupteingang in das Alsterhaus hinein. Es gab noch einen Nebeneingang, den konnte man von der Poststraße aus betreten. Am Haupteingang hatte der Pförtner seine Loge. Meine Mutter sprach mit dem Pförtner und sagte zu mir, dass sie mich in ca. 15 Minuten wieder abholen würde. Wenn ich artig wäre, würde es die Überraschung geben! Ich hatte noch keine Uhr am Handgelenk, um die Zeit zu verfolgen. Ich saß wie ein Denkmal auf einem Stuhl des Pförtners und dachte, nur nicht auffallen. Dann holte mich meine Mutter wieder ab. Beim Pförtner bedankte sich meine Mutter herzlich und wir gingen aus dem Alsterhaus hinaus. Neugierig wie ich war, fragte ich meine Mutter, was sie besorgt habe. Für unsere Oma sagte sie die hat ja am 28. Dezember Geburtstag. Mit der Antwort war ich zufrieden, obwohl meine Mutter ein Weihnachtsgeschenk für mich gekauft hatte, aber das wusste ich ja nicht.

Jetzt begann der Rückweg im Lichterglanz des Jungfernstiegs. Die Geschäfte hatten alle ihre Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Es sah toll aus, ich war begeistert. Wir gingen über den Jungfernstieg zum Alsteranleger. Dort gab es die Überraschung des Tages. Jetzt fahren wir mit dem Alsterdampfer nach Haus. Es lagen einige Alsterdampfer am Alsteranleger. Sie hatten alle je nach Fahrtrichtung vorne beim Kapitän eine Fahne in unterschiedlicher Farbe. Wir stiegen in den Alsterdampfer ein, der Richtung Saarlandstraße fuhr. Meine Mutter suchte sich einen Sitzplatz aus, ich brauchte keinen. Es gab so viel zu sehen im Schiff, einfach toll. In der Mitte des Innenraums des Schiffs waren mehrere Glasscheiben, wo man nach unten in den Maschinenraum sehen konnte. Heute sieht man nichts mehr davon nach den Umbauten der Alsterflotte. Das Schiff hatte zwei Mann Besatzung. Der zweite Mann war Kassierer und Festmacher des Schiffs. Er sprang an jeder Anlegestelle aus dem Schiff und machte mit seinem Tampen am Anleger das Schiff fest. Für die Fahrgäste wurde eine Absperrung auf Rollen geöffnet und bei Abfahrt geschlossen! Viele Leute stiegen ein und aus. Am Schluss meiner Tour befuhr das Schiff den Osterbeckkanal. Jetzt wurde der Kanal immer enger im Gegensatz zur Außenalster. In die Villen konnte man hineinsehen, wenn man wollte. Der Anleger Mühlenkamp war schon zu sehen. Wir waren zum Aussteigen bereit. Der Alsterdampfer fuhr noch zwei Stationen weiter bis zur Saarlandstraße. Heute werden diese beiden Stationen seit Jahren nicht mehr bedient. Wir stiegen aus und der Weg nach Hause dauerte ca. 5 Minuten. Meinem Vater erzählte ich dann vom Geschenkkauf für Oma. Er sagte: Das ja toll, ohne eine Miene zu verziehen!

Auch nach 55 Jahren finde ich das Alsterhaus Kult. Das Alsterhaus wurde früher als die Kaufstätte Hamburgs am Jungfernstieg genannt.

Der Alsterdampfer fährt nur noch mit einem Mann Besatzung, der Festmacher wird nicht mehr gebraucht. Dieses übernehmen Magneten an zwei Stellen des Schiffs. An den Anlegestellen sind Eisenplatten angebracht und das Anlegen des Schiffs geht schneller als früher!


  • Autor: Dieter Scholz, 11. November 2012
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