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Weimarer Republik und NS-Diktatur

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Helga Ramm: Der geteilte Badeanzug


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Ein Badeanzug geteilt durch vier

Drei Jahre später. 1943 — Alle in unsere Familie waren ausgebombt. Die Wohnungen samt Habe weg. Wir hatten zwar einige wichtige Sachen ausgelagert, aber ein Badeanzug gehörte eben nicht dazu.

Die Anlaufstelle nach dieser Nacht vom 27. zum 28. Juli, war ein kleines Dorf an der Elbe, ein paar Kilometer vor Hitzacker. Meine Großeltern hatten dort ein Haus. So trafen denn innerhalb von vier bis fünf Tagen die Familien dort ein, wie es verabredet war.

Es war trotz der traurigen Umstände ein wunderbarer Sommer. Ein Tag sonniger und wärmer als der andere. Die Elbe vor der Tür und nur ein geliehener Badeanzug. Selbst dieses Teil war, trotz unserer bescheidenen Ansprüche, ein total altmodisches Ding. Hinzu kam, dass wir vier Cousinen alle zur gleichen Zeit baden wollten. Irgendwas musste uns ja einfallen — und uns fiel auch was ein!

Die Badestelle vor dem Grundstück meiner Großeltern war etwas zugewachsen und die Einheimischen haben sowieso nicht in der Elbe gebadet.

Unsere tolle Idee sah folgendermaßen aus: Eine zog den Badeanzug an, ging ins Wasser, zog ihn unter Wasser aus und warf ihn wieder an Land. Die Zweite, die Dritte und die Vierte ebenso, nur — die warf ihn mit einem Schwung an Land, der war — Olympia-verdächtig!

Wir tollten wie die Wilden im Wasser umher und bemerkten nicht, dass sich uns aus Richtung Hitzacker eine kleine Gruppe Soldaten näherte. Sie blieben am Ufer stehen und taten nichts weiter als Grinsen. Sie fingen an zu schäkern, … sollen wir uns auch ausziehen und reinkommen? Dann wendeten sie sich aber ab, gingen weiter und einer warf uns den Badeanzug zu.

Ein paar Tage später kamen zwei aus dieser Soldaten-Gruppe zu unserer Großmutter und zu unseren Müttern mit einer Einladung zu einem Bunten Nachmittag im Reservelazarett Hitzacker. Wenn es ginge, sollten wir auch noch ein paar Mädchen mitbringen. Die Mütter seien natürlich auch herzlich eingeladen. Wir würden um 15.00 Uhr abgeholt und bis 20.00 Uhr zurückgebracht werden. Die Mütter lehnten für sich die Einladung dankend ab aber wir durften sie annehmen. Wir fanden auch noch fünf weitere Mädchen, mit denen wir immer in den Ferien gespielt hatten. Es war ein schöner bunter Nachmittag, mit Musik und Gesang, dabei waren auch ein Zauberkünstler, ein Wahrsager, ein Clown und ein Geschichtenerzähler. Eine Krankenschwester tanzte mit einem Soldaten einen echten argentinischen Tango.

In der Pause gab es ein Getränk. Für die Soldaten ein Glas Bier, für die Mädchen ein großes Glas Himbeerlimonade oder ein kleines Glas blassgelbe Brause. Wir griffen danach, weil sie in einem wunderschönen langstieligen Glas angeboten wurde!

So tolle Brause hatten wir vorher noch nie getrunken — einfach köstlich!

  • Autorin: Helga Ramm, im Januar 2010
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