Das Ende von Monte Klamott
Im Januar 2024 habe ich über Monte Klamott berichtet, den Müllberg an der Glashütter Landstraße. Über fünfzig Jahre wird die Deponie für Boden und Bauschutt dort betrieben. Für uns Anlieger war das immer mit viel Unannehmlichkeiten verbunden. Ich berichtete bereits darüber.
2013 hat die Betreiberfirma Eggers einen Antrag auf eine Erweiterung der Deponie gestellt. Die dort stehenden alten Eichenbäume sollen angeblich krank sein und deshalb für die Erweiterung gefällt werden.
Da wir Anwohner immer in Alarmbereitschaft sind, haben wir Anlieger das verhindern können. Die bereits angefahrenen Maschinen zum Fällen der Bäume wurden gestoppt. Lag überhaupt eine Genehmigung vor oder war es eine Nacht-und-Nebelaktion? Später hat sich herausgestellt, dass die Bäume gesund waren, und so wachsen sie dort heute noch.
Im Anschluss haben wir aus der Heidberg-Siedlung und Hattsmoor eine Initiative gegründet, die Interessengemeinschaft Heidberg Müllberg (IgHM).
Jetzt ging es los, Flugblätter drucken, verteilen, Unterschriften sammeln, die Menschen aufmerksam machen. Über 10.000 Unterschriften haben wir vorweisen können und die Unterschriften ins Rathaus gebracht. Auf Ortsausschusssitzungen gingen immer einige von uns hin. Wir wollten Gesicht zeigen, uns gibt es, wir lassen uns das alles nicht mehr bieten.
In die Umweltbehörde sind wir mit Transparenten der Hummelsbütteler Feldmark gegangen und Fotos gingen durch die Presse.
Die IgHM hat beschlossen, einen Anwalt einzuschalten, der uns vertritt. Freiwillige zogen los von Haus zu Haus, um Spendengelder zu sammeln. Ich habe im Jersbeker Weg gesammelt, obwohl ich sechs Wochen vorher eine Herzoperation hatte. Manche machten uns Mut, weiter zu machen und haben Geld gespendet, andere meinten, das schafft ihr sowieso nicht, gegen
.Die da oben
kommt ihr nicht an. Das ist weggeworfenes Geld
Wir haben weitergemacht und über 10.000 Euro kamen zusammen. Der Anwalt war gesichert, er hat uns überall erfolgreich vertreten. Im Januar 2015 haben wir Politiker zu einer Veranstaltung in die Aula der Heidberg-Schule eingeladen. Politiker wie Dressel, die zweite Bürgermeisterin Fegebank und andere waren vor Ort. Die Veranstaltung hat Wirkung gezeigt. Es war ein langer und mühevoller Weg. Nun ist es soweit, ein harter Kampf mit den Behörden und Firma Eggers geht zu Ende. Aber es hat sich gelohnt. Jetzt haben wir es schriftlich: Die Deponiepläne wurden endgültig von Firma Eggers begraben.
Es ist vorbei, geschafft! Elf Jahre nach Gründung der IgHM 2013 und dem Beginn des Planfeststellungsverfahrens.
Neun Jahre nach unserer Januarveranstaltung mit Politikern als Gäste in der Heidberg-Schule. Das Stilllegungsverfahren ist ja in der Deponieverordnung geregelt. Der Bezirk hat im Rahmen der Stilllegung weitere Auflagen gemacht. Die Arbeiten, die jetzt noch stattfinden, nehmen wir gelassen hin. Es ist ja das Ende eines langen, lauten und zermürbenden Wegs! Mit der Beerdigung der Deponiepläne steht auch unsere IgHM vor dem Ende. Außerdem gibt ja seit 2015 den Verein Hummelsbüttler Feldmark
, organisatorisch gut aufgestellt. Einige von uns sind dem beigetreten.
Es hat sich gelohnt und es fühlt sich großartig an, nicht die Flinte ins Korn geworfen zu haben. Eine Zukunft für die Nachkommen ohne Deponie.