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Die Zeit von 1900 bis 1939

1900 - 1939
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Sandkiste im Wohnzimmer

Als kleines Mädchen lebte ich mit meiner Mutter und meinen Großeltern zusammen in einer großen Wohnung. Da meine Mutter voll berufstätig sein musste - sie war allein erziehend - und meine Großmutter vormittags einer Beschäftigung nachging, war ich die meiste Zeit in der Obhut meines Großvaters. Wie es so zwischen Enkeln und Großeltern meistens ist, die einen werden um den Finger gewickelt, die anderen nach Strich und Faden verwöhnt.

Mein wunderbarer Großvater kam eines Tages auf die Idee, dass es doch schön wäre, ich könnte auch in der Wohnung meine Sandkiste haben. Er kam eines Tages mit einem großen Eimer Sand nach Hause, legte Zeitungen aus in dem Zimmer, das ich mit meiner Mutter bewohnte, und schüttete zu meiner großen Freude und Begeisterung herrlichen, sauberen Sand darauf. Da man mit dem so genannten Zuckersand nicht viel beginnen kann, kam nun auch noch Wasser hinzu, damit auch alle Backformen zum Einsatz kommen konnten. Ich war ein Kind, das stundenlang mit einer Sache spielen und sich sehr gut allein beschäftigen konnte. Sicher hat im Laufe der Zeit der Sand das ausgelegte Zeitungspapier verlassen und war so wohl auch in die Fugen unseres nicht versiegelten Holzfußbodens eingedrungen. Ich weiß, dass ich mich darauf freute, meiner Mutter nun meine neue Sandkiste zu präsentieren.

Als sie endlich von der Arbeit kam, konnte sie sich gar nicht mit mir freuen. Das hatte ich schnell gemerkt. Es gab einen Riesenkrach! Die beiden mir liebsten Menschen gerieten an einander. Ich verstand die Welt nicht mehr. Opi hatte es doch so gut gemeint und vor allem doch Zeitungen untergelegt. Was das Schlimmste war, der Sand war im Nu verschwunden. Meine Mutter schaufelte alles zurück in den Eimer und hantierte nun wie verrückt mit Besen und Schaufel umher. Zu der Zeit war ein Staubsauger für uns Utopie und was hätten wir auch absaugen sollen? Es gab weder Auslegware, noch Teppiche, noch großartige Polstermöbel. Das Sofa meiner Großeltern wurde beim Großreinemachen nur abgebürstet. Und da man in die gute Stube nur zu besonderen Anlässen ging - was musste da gesaugt werden? Jedenfalls erklärte meine Mutter mir, dass der Sand überall in der Wohnung hin und her getragen würde. Für mich war somit die ganze Herrlichkeit vorbei!

Aber was hatte meinen Großvater nur geritten, habe ich mich später gefragt! Wollte er mir eine Freude bereiten oder fehlte ihm die Lust, mit mir zu einer Sandkiste auf einen Spielplatz zu gehen? Oder habe ich ihm etwa selbst diesen Vorschlag gemacht? Ich weiß es wirklich nicht!


  • Autorin: Ingrid von Husen, im Juli 2008
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