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Nachkriegszeit 1945 - 1950

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Nachkriegszeit 1945 bis 1950
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Das Frauenbild im Wandel

Meinen Beobachtungen nach möchte ich behaupten, dass der Wandel des Frauenbildes im Zweiten Weltkrieg einen ganz großen Schritt getan hat. Die Frauen mussten im Krieg ihren Mann stehen, ihren Kindern - damals häufig mehreren an der Zahl - den Vater ersetzen. Außerdem mussten sie oft noch zu verdienen, weil das Geld nicht reichte. Sie haben während der Bombenangriffe oder auch auf der Flucht Unmenschliches leisten müssen. Frauen wurden auch in den Rüstungsbetrieben beschäftigt.

Auch die Nachkriegzeit und der Wiederaufbau hatten den Frauen viel abverlangt. Viele Männer und Väter waren im Krieg gefallen, oder vermisst. So war großer Männermangel auf allen Gebieten und die Frauen waren gefordert. Sie wurden in männertypischen Berufen eingesetzt. Nach meinen Beobachtungen, ist die Frau aus diesem Krieg stark, couragiert, und selbstständig hervor gegangen. Das beste Beispiel war für mich meine Mutter (Jahrgang 1911).

Als so nach und nach die Männer aus der Kriegsgefangenschaft zurück kehrten - körperlich und seelisch gebrochen - konnten sich viele mit dem neuen Frauenbild nicht abfinden, und so manche Ehe ist daran gescheitert.

Einen weiteren Schritt hat der Wandel des Frauenbildes während des Wirtschaftswunders gemacht. Erst hatten wir die Fresswelle, dann die Reisewelle. Es gab Wohnraum, der eingerichtet werden musste, viele hatten alles Hab und Gut verloren. Dann kamen tolle Haushaltsgeräte auf den Markt, die man unbedingt auch brauchte, ein Auto sollte es auch sein. Die Menschen waren nach dem Krieg ausgehungert nach ein bisschen Luxus. Aber das alles war nicht zu schaffen, wenn nur der Mann in der Familie das Geld nach Hause brachte. Also hat die Frau mitverdient. Sehr oft war sie nun doppelt, ja dreifach belastet. Sie ging den ganzen Tag arbeiten, denn Teilzeitarbeit gab es damals kaum. Dann hatte sie am Feierabend noch für den Haushalt, Mann und die Kinder zu sorgen. Nicht immer, aber meist hatte sie an dem Mann keinerlei Hilfe. Woher auch, die Männer hatten derartige Arbeiten nie gelernt, und oftmals galt es auch als unmännlich, Arbeit im Haushalt oder bei der Kinderversorgung zu übernehmen. Da haben es die nachfolgenden Frauen-Generationen leichter, denn die Männer haben sich in der Beziehung zum großen Teil emanzipiert.

Einen weiteren großen Schritt im Wandel des Frauenbildes hat die Antibabypille gebracht. Sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung im Bezug auf Kinderkriegen - ein Segen für viele Frauen. Aber auch global ein Segen? Es gibt zu wenige Kinder, zu wenig junge Menschen im Verhältnis zur den Generationen älterer und alter Menschen.

Viele Frauen von heute wollen Karriere machen und auf gar keinen Fall von den Männern abhängig sein. Erst kommt der Beruf! Das Kinderkriegen wird oft auf später verschoben. Dann macht aber die Natur nicht mehr unbedingt mit. Es gibt sogar die Frau, die einem Kind das Leben schenken möchte, um es dann ohne Mann und Vater - also total unabhängig - groß ziehen will. Auch wollen viele Frauen von heute sich weiter entwickeln, das Heimchen am Herd ist nicht unbedingt der Traumjob. Das Weibchen, das bereit ist, sich dem Manne unterzuordnen, findet man wohl kaum noch. Eine gleichberechtigte Partnerschaft scheint das Ideal zu sein.

Frauen, die einen Beruf ausüben, also auch über eigenes Geld verfügen, sind schneller bereit, Scheidungen einzureichen, was vor Jahren noch unmöglich war, da sie auch finanziell von den Männern abhängig waren.

Die Frau von heute ist vom Mann emanzipiert, eigenständig, tüchtig, fährt selbstverständlich Auto und ist auch ohne Mann in der Gesellschaft akzeptiert.

Auch in der Politik haben Frauen die Nase vorn. Wer hätte vor Jahren geglaubt, dass Deutschland eines Tages von einer Kanzlerin regiert wird!

Es lebe die Frau von heute!


  • Autorin: Ingrid von Husen, im September 2008
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