Swienschiet mit Dill!
Wir waren eine Familie von vier Personen, Großvater, Großmutter, Mutter und Kind. Letzteres war ich selbst.
Meine Großeltern unterhielten sich nur auf Plattdeutsch miteinander. Dadurch hat sich von der schönen Sprache viel bei mir eingeprägt, so dass ich sie heute gut verstehen und auch einigermaßen sprechen kann. Beim Lesen muss ich schon mehr Geduld aufbringen. Aber, außer Plattdeutsch gab es noch eine andere Sprache, die hauptsächlich von meiner Großmutter gesprochen wurde. Ich nenne sie mal Althamburgisch!
Als kleines Mädchen sah ich meiner Großmutter gerne bei den Hausarbeiten zu. Wenn z.B. Großreinemachen
angesagt war, kamen Leuwagen(Leiwagen) In Hamburg und um Hamburg herum war der Leuwagen eine kurzborstige Scheuerbürste mit langem Stiel zum Nassreinigen von Böden und Wänden. In dem Namen steckt das ndd. leu (loi, lei) für faul und wegen für bewegen; Ein Leuwagen war also ein Leichtbeweger
. Leu wird oft zur Bezeichnung eines der Bequemlichkeit dienenden Hilfsmittel gebraucht. FeudelDer Feudel ist der Scheuerlappen, mit dem der Boden gefeudelt (aufgewischt) wird (nnd. Feueldoog). Der Feudel wird über den Schrubber (Leuwagen) gelegt, nachdem er in das Wasser des Feudeleimers getaucht und ausgewrungen wurde., Handeule(De Handuul) Zum Aufnehmen des Zusammengefegten hantierte man mit Handeule und Schaufel (Handfeger und Kehrblech). Der Name ist entstanden, weil früher die Flügelfedern der Eule zum Fegen benutzt worden ist. Scherzhaft auch für Koteletten: he hett Handulen an de Backen. und Schaufel zum Einsatz. Mir wurde gesagt, dass es ganz wichtig ist, auch die LambarienDer Lambris ist die frz. Bezeichnung für die untere Wandverkleidung in hochherrschaftlicher Wohnumgebung aus Holz, Marmor oder Stuck. Daraus wurde Lambrie oder Lamperie, womit der Hamburger etwas spöttisch die Fußleiste meinte, zu der die edle Holzverkleidung geschrumpft war. gut abzuseifen, eine Tätigkeit, die ich manchmal übernehmen durfte. Ich nahm die Reinigung der Lambarien sehr wichtig. Diese Arbeit wurde mit einem FatuchKüchenwischtuch zum feuchten Reinigen von Tellern, Töpfen, Schüsseln, Küchenmöbeln usw. Obwohl einige Hamburger das Fatuch gern mit fahren
in Verbindung bringen möchten, weil man damit angeblich so schön auf dem Tisch herumfahren
kann, ist die Erklärung beim Fatt zu suchen.
Die nnd. Form lautet: Faatdook. Die Schreibweise Fatuch
dürfte eine nicht ganz, oder nur halb gelungene Übernahme ins Hochdeutsche sein. ausgeführt. Das Wasser, das wir brauchten, wurde aus dem HandsteinHandsteen) ist der Ausguss in der Küche für schmutziges Wasser, meist mit hoch angebrachtem Wasserhahn, so dass der Feudeleimer zum Befüllen darunter gestellt werden konnte. entnommen und auf dem Küchenherd heiß gemacht. Wenn große Wäsche war, wurde sie im Waschtopf auf diesem Herd zum Kochen gebracht, um sie anschließend in einer großen BaljeEine Balje oder Balge bezeichnet urspr. einen großen runden Holz-Zuber, der entweder auf drei Beinen oder auf einem Waschbock stand. Später wurde die Balje aus verzinktem Blech gefertigt und erhielt eine ovale Form. Sie war unverzichtbar beim Wäschewaschen oder um die Kinder abzuseifen. aus Zink sauber zu ruffeln. Die RuffelDas Waschbrett (auch Wäscheruffel) ist ein Hilfsmittel zum Waschen von Kleidungsstücken bei der Handwäsche. Besonders vor der Erfindung der Waschmaschine war es sehr verbreitet und es wird noch immer in Regionen benutzt, in denen die Waschmaschine nicht weit verbreitet ist, wie zum Beispiel in Indien oder in Afrika. übte immer eine große Anziehungskraft auf mich aus. Ich lauerte darauf, dass Oma mal für kurze Zeit ihre Ruffel in Stich ließ. Aber das gefiel ihr gar nicht. DeernEen Deern (pl. Deerns), ook Dirn un Dern schreewen, is een lütten Fruunsperson, de noch nich full opwassen is. Up Oostfreesch heet de Deerns Wichter. Gemeint ist also ein Mädchen mach’ nicht so viele Fisimatenten(Fisematenten) bedeutet Unsinn, Blödsinn, Sperenzchen, eine Tat, die böse Folgen haben kann. Während der französischen Besetzung durch Napoleons Soldaten sind zahlreiche verballhornte frz. Ausdrücke in die deutsche Umgangssprache eingegangen. Die eindeutig-zweideutige Aufforderung visitez ma tente (besuchen Sie mein Zelt) veranlasste Hamburger Mütter zu dem entsetzten Ausruf: Mach mir bloß keine Fisimatenten.! bekam ich dann zu hören. Wenn es mit dem Saubermachen mal husch, husch
gehen sollte, pflegte Oma zu sagen: Heut’ ist alles nicht so
schietig
Hamborg: Un wiel dat vun de Noordsee jümmers ‘n beten Wind weiht, is de Luft hier tomehrst nich so dick un schietig as in annere Gegenden.
Gemeint ist also: Hamburg: Und weil von der Nordsee immer ein wenig Wind weht, ist die Luft hier meistens nicht so dick und schmutzig wie in anderen Gegenden., es wird nur mal der BrögamsgangBräutigamsgang, also nur die Mitte, es wird nicht so gründlich sauber gemacht. feucht durchgewischt. Das viele Saubermachen macht einen ja ganz bregenklöterichWer bregenklöterich ist, ist schwachsinnig, verwirrt, verrückt, trübsinnig oder benommen. Der Bregen ist das Gehirn (engl. Brain), klötern heißt rasseln, klappern, daraus wird im Plattdeutschen der anschauliche Ausdruck bei dem das Gehirn klappert
.!
Auch beim Kochen sah ich ihr gerne zu. Eine meiner Lieblingsbeschäftigung war Erbsen palenWer Erbsen palt, der erntet sie aus ihrer Schale. Umgangssprachlich puult (palt) er sie aus. Meine Ostpreußische Großmutter verwendete den Begriff ebenfalls. [hakenn]. Ich liebte das Knacken der Schoten. Wenn ich Oma fragte, was es zu Mittag geben würde, sagte sie oft: SwienschietDas müssen wir nun wirklich nicht übersetzten – Swien sind Schweine und Schiet – Naja…
Meine Oma sagte, wenn ihr die vielen Fragen nach dem Was gibts heute zu Essen?
zu viel wurden: Es gibt Kinderfragen mit Zucker bestreut
. [hakenn] mit Dill
Oma schickte mich auch gerne mal zum Einholen. Dann bekam ich ein altes zerfleddertes PortemonottjePortemonottje für Portemonnaie, die Geldbörse, die vielleicht wegen ihrer wichtigen Rolle im Alltag eines jeden Menschen von den Hamburgern scherzhaft umschrieben wird:
Pottjuuchee, Puttmanutt, Puttjemanee, Puttjemaneeje.
Wi hebbt mol wedder Ebb in’t Portmonee… und einen BüdelEin Büdel ist natürlich ein Beutel oder ein kleiner Sack mit einer Reihe von Nebenbedeutungen. Der Begriff weist vor allem auf den Geldbeutel hin: Kniepen im Büdel
(Kein Geld haben). in die Hand gedrückt, mit der Verwarnung, das Geld nicht zu versusenVerlegen, aus Unachtsamheit verlieren; He hett sien Slötel versuust (Er hat seinen Schlüssel verloren).! Natürlich passte ich auf mein Geld auf, denn wenn es in die GrabbelGrabbel ist das Subst. zu grabbeln (greifen, tasten); in de Grabbel kamen (verloren gehen). Ein Grabbeltisch ist ein Wühltisch mit Billigware im Kaufhaus. kam, wäre es zappenduster(tappendüüster) Alte Hamburger gebrauchen den Ausdruck tappendüüster (stockdunkel; aussichtslos); nu grummelt dat al, dat ward tappendüüster (ein Gewitter zieht auf), oder nu is ‘t tappendüüster (beim Kartenspiel, wenn das Spiel verloren ging). geworden, denn Oma konnte ganz schön füünsch(fühnsch) wütend, aufgebracht, heftig; ik bün füünsch (ärgerlich); ‘n füünscher Winter (strenger Winter) usw. werden. Aber ich habe als Kind weder von meiner Mutter, noch von meinen Großeltern jemals etwas an die Riestüten(Reistüten) Im übertragenen Sinn für die Ohren, oder den gesamten Kopf eines Menschen: maak de Riestüten apen (hör zu); enen wat in de Riestüten flüstern (die Meinung sagen); welk an de Riestüten kriegen (Ohrfeigen bekommen). bekommen. Wenn Oma mich also los schickte, hieß es, geh’ mal zum Grünhöker(Gröönhöker) Ist der Gemüsemann im Laden um die Ecke, der seine Ware auf dem Markt selbst verkauft. Diesem Erwerbszweig ging Ende des vergangenen Jahrhundert der Nachwuchs aus, sodass Zuwanderer aus der Türkei oder Indien in die Bresche gesprungen sind.
Die Frau des Gröönhökers war die Gröönhökersch. und hole einen Kopf SerwoschenkohlWirsing, auch Wirsingkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. sabauda L.) (über lombardisch verza von lateinisch viridia, grüne Gewächse
), auch Welschkohl, schweizerisch Wirz und in Österreich einfach nur Kohl genannt, ist ein Kopfkohl und eine Kulturvarietät des Gemüsekohls. Er zeichnet sich durch kraus gewellte Blätter aus. und vom Fettwarenhändler kannst Du ein viertel Gute Butter
mitbringen! (als ob es schlechte Butter gab!) Beim Schlachter war es die KarbonadeKarbonade wird auch Kotelett, Karree oder Schoßstück genannt. Es wird aus der Rippe vom Schwein oder Kalb geschnitten und ist ca. 2 cm dick, genau wie die entsprechende Rippe. Die Bezeichnung Karbonade für das Kotelett ist zwar nicht auf Hamburg beschränkt, ist hier aber ein Muss. Wer ein Kotelett statt Karbonade verlangen sollte, läuft Gefahr, der Stadt verwiesen zu werden., beim Bäcker der KlöbenKlöben ist der Hamburger Ausdruck für Stuten. Eigentlich handelt es sich um ein süßes Brot. In Hamburg isst man den Klöben nicht nur zum Frühstück, sondern auch zum Kaffeetrinken am Nachmittag wird er serviert., beim Krämer der Muckefuck
Für Ersatzkaffee ist die Bezeichnung Muckefuck weit verbreitet. Für deren Herkunft gibt es die Erklärung, dass die Bezeichnung Mocca faux (französisch für falscher Kaffee) 1870 während des deutsch-französischen Krieges oder während der franzósischen Annektierung des Rheinlandes unter Napoléon volksetymologisch eingedeutscht wurde. Eine Zusammensetzung aus Mucke (brauner Holzmulm) und fuck (faul) erscheint ebenso möglich. Im Berliner Jargon gibt es auch die aussterbende Bezeichnung Lorke.. Echten Bohnenkaffee gab es nur zu besonderen Anlässen. Oma ging zum Friesirn
zum PutzbütelEn Putzbüdel, Frisör oder Babutz is de Person, de för dat Hoor- un Boortsnieden tostännig is.
Ik mutt al wedder na ‘n Putzbüdel hieß, es sei wieder Zeit zum Haareschneiden oder Rasieren., Opa zum Haarschneiden und zum Stutzen seines Kaiser-Wilhelm-Bartes zum Barbier (von frz. barbe, Bart
) ist ein Handwerksberuf. Im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit wurden im Bereich der Körperpflege, Wundheilung und Krankenpflege tätige Personen wie Bartscherer, Badeknechte und Krankenpfleger als Barbiere bezeichnet. Barbier. Wir gingen auch nicht zur Toilette, sondern nach Tante MeierBei diesem Ausdruck handelte es sich keineswegs um die Verwandtschaftsbezeichnung innerhalb einer Familie mit weit verbreitetem Namen: In Hamburg bedeutet Ich geh ma ehm nach Tante Meier
nichts anderes als die Absicht, austreten, zur Toilette gehen zu wollen. Die Klarform wurde als zu schenierlich (peinlich) empfunden. Allerdings war die Toilette früher nicht so bequem zu erreichen und zu benutzen wie heute. Es galt schon als Komfort, wenn sie am Treppenabsatz für mehrere Mietparteien untergebracht war, aber häufiger war sie im Häuschen auf dem Hof mit Eimer oder Grube unter dem Sitz zu finden. In freier Natur ging man nicht nach Tante Meier, sondern zu Mudder Gröön..
Meine kleinen Verrücktheiten nannte Oma oft Tüünkram oder dumm TüüchTüünkram (Angeberei, Spinnerrei, dummes Zeug) oder Tüdelkram, Tühnkram, Tüdelüt oder Tüdelei sind sämtlich Dinge, die im Gespräch als überflüssig erachtet werden.
Zum Teil sinnverwandt ist das nicht mehr verwandte plattdeutsche Wort dönen
, das sich im Wort Gedöns
(für unsinniges Gerede oder auch für überflüssige Dinge) wiederfindet und als dröhnen weiterbesteht.
Wem gesagt wird: Das ist doch Tühnkram, was du da erzählst
oder Du tühnst ja
, dem wird der Inhalt seiner Reden nicht geglaubt, weil er übertreibt, flunkert oder einfach aufschneidet (lssoch Tüdelüt, wassu da sachs!
oder Hör auf mit dein Tüdelei
).! Und wenn ich rumtobte, höre ich sie noch heute: Du machst mich ganz meschuggeMeschugge ist ein aus dem Hebräischen/Jiddischen entnommenes Lehnwort. Das Wort wurde im 19. Jahrhundert aus dem Jiddischen (meschuggo = verrückt) übernommen.
Im deutschen Sprachgebrauch wird es auch als abgeschwächte Form von verrückt
benutzt: Du bist ja meschugge
, Er ist ein bisschen verrückt / Er ist meschugge
. mit Deiner Scheserei!Schesen steht für rennen, laufen, pesen, sich schnell fortbewegen. Das alte Auto wird ebenfalls als Schese bezeichnet, Fahrzeuge mit durchgehender vorderer Sitzbank waren schnelle Sofas
! Aus dem franz. (chaise) für Kutsche. Aber sie war nie richtig böse und so hatte ich auch niemals Mühe, mich wieder bei ihr anzukötelnanköteln bedeuted sich anbiedern, einschmeicheln, heranmachen; de will sik bloots anköteln. Als Schimpfwort: Anköteler (Schmeichler)..
Oma war eine fleißige Hausfrau, war sie doch schon mit 16 Jahren (1900) in Stellung
bei einer Familie Döding gewesen. Sie musste die Herrschaften immer in dritter Person anreden: Kann ich etwas für Frau Döding tun, oder haben Herr Döding noch einen Wunsch, so erzählte sie mir oft. Ich konnte nicht genug davon hören und fand das ziemlich überkandideltWer überkandidelt ist, ist überspannt oder übergeschnappt. De ischa ganz un gor überkandidelt, sagt man in Norddeutschland zu einer Person, die überdreht, überlustig oder aufgedonnert daherkommt..
Wenn Oma sich ereiferte, was des Öfteren vorkam, könnte es so, oder so ähnlich geklungen haben: Da brat mir doch einer ’n Storch, Herr Meier soll mit Frau Müller ein TechtelmechtelUnter einem Techtelmechtel ist umgangssprachlich eine mehr oder weniger heimliche Liebschaft zu verstehen. Allgemein wird einem solchen Verhältnis geringe Ernsthaftigkeit unterstellt. haben. Was will die Oolsch(Ollsch)
1. abfällig für eine alte Frau.
2. unabhängig von Alter (ebenfalls abfällig) für jede Frau, respektlos auch für die eigene Ehefrau, de verdreihte Oolsch; hest mien Oolsch nich sdehn?; ruut mit de Oolsch an de Fröhjohrsluft (für alles, was aus dem Haus muss); dor hett de Bäcker sien Oolsch döchjagt (durch das Loch im Brot).
3. Neuere Deutung als Abkürzung von Oo lieber Schatz denn mit diesem ArmleuchterArmleuchter oder Kandelaber (von lateinisch candelabrum für Leuchter über frz. candélabre)
In diesem Fall aber eher als Schimpfwort, verniedlichende Form von Ar…loch gemeint., der läuft doch die meiste Zeit mit einem ondulierten GangEinen odulierten Gang hatten die Seeleute, wenn nach längerem Aufenthalt auf einem Seeschiff wieder an Land gingen. Sie schlingerten dann wie ihr Schiff auf hoher See, manchmal aber auch, weil sie duun waren (betrunken). rum, weil er fast immer einen Glimmerduhn (auch: duun ) ist jemand, der angetrunken ist, sich einen angetütert hat, unsicher auf den Beinen wirkt oder gar Schlagseite aufweist. Wer volltrunken ist, wird als stickenduhn bezeichnet. Wer nur ein bischen getrunken hat, hat einen Glimmer hat! Und er hat doch auch rein gar Wird gesagt, wenn jemand nichts hat, kein Geld, kein Vermögen. Dann ist er auch keine Gute Partie
. nichts an den Hacken! Für den ist sie doch viel zu schade und auch zu plietschplietsch, bedeutet in Hamburg so viel wie clever, schlau oder intelligent.
Eigentlich sind sie ja total plietsch, die beiden Dösbaddels, wenn es darum geht, reich zu werden ohne zu arbeiten.!
Zu meinem Großvater fällt mir ein, er konnte manchmal ein richtiger GnadderbüdelEin Gnadderbüdel ist ein übellauniger Mensch, ein unzufriedener Zeitgenosse, ein Nörgler. Er ist gnadderich (ärgerlich, gereizt). sein. Wenn mir was nicht gefiel, war ich ein QuarkbüdelEin Quarkbüdel ist auf hamburgisch ein Querulant und auch Quarkbroder oder Quarkkopp.. Er schimpfte dann, ich sei eine Wenn man zu einem Kind sagt: Du bist eisch, dann will man ausdrücken, dass es böse oder ungezogen ist. eische Deern, aber letztendlich war ich doch immer wieder Opis Schietbüdel sollte nicht wörtlich ins Hochdeutsche übersetzt werden, denn auf Platt hat das Wort durchaus eine liebevolle Bedeutung; ‘n lütt Schietbüdel bezeichnet ein Windelkind oder kleinen Jungen oder Mädchen, aber auch Erwachsene können sich so anreden, was dann nicht böse, sondern nett gemeint ist. Schietbüdel (möchte ich hier nicht ins Hochdeutsche übersetzen)!
Wenn ich so an meine Großeltern zurück denke und an meine Kindheit, werde ich immer ganz melanklöterich!Adj. schwermütig. melancholisch; he kratzt melanklöterich op sien Fiedel (Geige). Subst. ‘n Melanklöterigen kriegen (trübsinnig werden).