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Nachkriegszeit 1945 - 1950

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Frühlingsgefühle in der Nachkriegszeit

In unserer kleinen Straße, wo jeder jeden kannte, war Ostern immer - egal wie das Wetter war - Frühlingsanfang.

Alle Kinder kamen am Ostersonntag aus ihren Wohnungen. Das war schon Tradition! Wir freuten uns, wenn wir irgendein neues Kleidungsstück vorzuweisen hatten. Aber das Wichtigste bei uns Kindern war die Verabschiedung von Leibchen, StrapsenLesen Sie auch das:
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und langen Strümpfen. Es war wie ein Gesetz, Ostern trugen alle Kinder Kniestrümpfe. Wir Mädchen haben uns vieles selber gestrickt. So erinnere ich mich noch an ein Paar Kniestrümpfe aus Zuckersackmaterial. Ich hatte im Backfischalter - heute unvorstellbar - fast so dünne Beine, wie der SuppenkasperLesen Sie auch:
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im Struwwelpeter. Also habe ich mir aus dieser Zuckersackwolle Kniestrümpfe mit Zopfmuster rundherum gestrickt. Dadurch konnte ich endlich mal stramme Waden vorweisen. Aber eine lästige Begleiterscheinung gab es doch, sie kratzten ganz fürchterlich! Und so saß ich, und mit mir noch andere Leidensgenossinnen, oft auf irgendwelchen Stufen vor den Häusern und schoben unsere neusten Modelle runter, um uns wie verrückt zu kratzen.

Die weißen Zuckersackstrümpfe, wurden – wohl, weil sie weiß waren – an Sonntagen getragen. In der Woche trug man die abgeschnittenen langen vom letzten Winter. Wenn buntes Garn vorhanden war, wurden sie bestickt und bekamen am oberen Rand außen, von besagtem Garn und möglichst bunt, jeweils eine Troddel angenäht.

Der Frühling war eine herrliche Zeit, die wir alle nach den damals noch sehr kalten Wintern sehr genossen haben.

Und es wurde wieder richtig auf der Straße gespielt, was damals noch möglich war. Kippelkappel, Probe, Kreisspiele, der Plumpsack, die Meiersche Brücke und, und, und… Das Leben der Kinder hat sich damals fast immer auf der Straße abgespielt. War erst ein Kind zu sehen, folgten bald auch die anderen nach. Ich hatte trotz der Armut in den Nachkriegsjahren eine herrliche Kindheit.

Wenn sieben Wochen später dann Pfingsten vor der Tür stand, war endlich Sommer für uns, nicht zuletzt, weil wir dann Söckchen trugen oder sogar barfuss in Sandalen gingen.

  • Autorin: Ingrid von Husen, im April 2010
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