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So habe ich das Deutsche Jungvolk erlebt

Kapitel: 3 - Erster Dienst-Tag

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  1. Vorwort
  2. Einberufung
  3. Erster Dienst-Tag
  4. Grob- und Feinschliff
  5. Nationalpolitischer Unterricht
  6. Schule und Jungvolk
  7. Machtspiele
  8. Geländespiele
  9. Hordenkeile
  10. Schatten der Vergangenheit

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So habe ich das Deutsche Jungvolk erlebt

Kapitel 3 — Erster Dienst-Tag

Fähnlein 103, Jungzug vier, Jungenschaft drei

An dem bewussten Meldetag — ich glaube, es war nur ungefähr eine Woche später — fand ich mich zum Dienst ein, wie es damals offiziell hieß. Auf dem Schulhof wimmelte es von Jungen meines Jahrgangs aus dem ganzen Ort. Es herrschte Chaos, nämlich Geschrei, Durcheinander, Rangeleien und Kloppereien, denn hier trafen ja auch Mitglieder verfeindeter Straßenbanden aufeinander. Kein Erwachsener griff durch wie sonst die Lehrer während der Schulpausen. Auch fehlten die Mädchen, die alleine durch ihre Anwesenheit die Wildheit der Jungen bremsten. Sie waren im BDM (Bund Deutscher Mädel) organisiert. Ich war gespannt, wie in diese quirlige Masse Zucht und Ordnung hineingebracht werden sollte.

Plötzlich stieg ein uniformierter junger Mann auf einen Stuhl, pfiff auf einer durchdringend lauten Trillerpfeife und brüllte mit geübter Kommandostimme: Rrruhe!!!

Tatsächlich wurde es leise.

Alle Mann nach vorne treten! Er meinte damit, wir sollten uns vor ihm versammeln, damit er uns alle im Blick hat. - Alle trotteten tatsächlich zu einem Haufen zusammen. Die wenigen, die sich noch immer im Ringkampf im Staub wälzten, wurden von anderen uniformierten Jugendlichen durch leichte Boxhiebe und Stöße auseinander getrieben.

Der Uniformierte auf dem Stuhl kommandierte wieder: Ich werde euch jetzt in die einzelnen Fähnlein, 101 bis 104, einteilen! Zuerst Fähnlein 101! Euer Fähnleinführer ist ... ! Und dann nannte er einen Namen. Sofort baute sich ein Jugendlicher, ungefähr 17 Jahre alt, im hinteren, freien Bereich des Schulhofes auf. Des Weiteren las er aus einer Liste die Namen derer vor, die zum Fähnlein 101 gehörten und hakte sorgfältig ab. Die Aufgerufenen mussten laut hier schreien, losrennen und sich hinter ihren Fähnleinführer stellen.

So ging es fort mit jedem Fähnlein. Ich gehörte zum Fähnlein 103.

Als alle eingeteilt waren, nahmen sich die Fähnleinführer ihren ungeordneten Haufen vor und kommandierten: Der Größe nach angetreten, Marsch, Marsch! Nun musste jeder schnell selbst seine Körpergröße im Verhältnis zu den anderen einschätzen und sich von links nach rechts (von uns aus gesehen) in einer Reihe aufstellen. Der Fähnleinführer korrigierte die Linie etwas und befahl, in Zukunft immer in dieser Reihenfolge anzutreten. Dann brachte er uns bei: Richt euch! Das heißt, wir mussten unsere Schuhspitzen in eine schnurgerade Linie bringen. Anschließend erklärte er uns, dass ein Fähnlein, ungefähr 150 Jungen, aus vier Jungzügen (Nr. vier bis eins) besteht, eingeteilt nach Jahrgängen. Wir, der jüngste Jahrgang, sind Jungzug vier.


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  • Autor: Günter Matiba, 18. April 2009
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