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Kaiserreich, Kolonialzeit - 1850 - 1919

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Kaiserreich und Kolonialzeit 1850 bis 1919

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Teil 3 - Cöslin, 1864 bis 1870
Kap.12 - Meine Schullaufbahn

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  1. 🔺 Teil 2: Bärsdorf, 1857 - 1864
  1. Ankunft in Cöslin
  2. Die Umgebung der Stadt
  3. Zwei neue Gymnasiasten
  4. Die Ungerechtigkeiten des Lebens
  5. Oberlehrer Dr. Hüser
  6. Schwierige Zeiten
  7. Onkel Zelle und Dr. Trägert
  8. Dr. Pitam, Reinthaler und Onkel Kullawey
  9. Mitschüler
  10. Die Pastoren an St. Marien
  11. Meine Konfirmation
  12. Meine Schullaufbahn
  13. Sommer 1869
  14. Mancherlei Torheiten
  15. Geselligkeit der Beamtenkreise
  16. Tod der Großmütter
  17. Deutsch-Französischer Krieg
  18. Abitur
  1. 🔻 Teil 4: Leipzig, 1870-1873

Teil 3 - Cöslin, 1864 bis 1870
Kapitel 12:
Meine Schullaufbahn

Von meiner Schullaufbahn möchte ich noch einiges nachholen. Dass ich kein glänzender Schüler war, ist aus dem bisher Erzählten bereits hervorgegangen. Nur in einem Stück machte ich sozusagen Furore, im Deklamieren deutscher Gedichte. Auf guten Ausdruck hatte Vater bei uns immer gehalten, und ich konnte es anfangs gar nicht verstehen, dass manche beim Deklamieren ihrer Gedichte so ausdruckslos leierten. Als ich zum ersten Mal deklamierte, - es war Der Kaiser und der Abt - hatte ich einen großen Lacherfolg bei der ganzen Klasse, und auch der alte Hüser schmunzelte wohlgefällig. In den Pausen deklamierte ich auch gelegentlich Gedichte in schlesischer Mundart, zur großen Erheiterung der Klasse, und der Disziplin kam es auch zu gut. Hüser erlaubte auch, dass ich ein schlesisches Gedicht in der deutschen Stunde vortrug. Aber auch über die Klasse hinaus drang mein Ruf, und auch in der benachbarten Obertertia wollte man mich hören, Der Obertertianer Ernst Lehmann, Sohn des Seminardirektors, der von Anfang an Alexanders besonderer Gönner war, ein Riese von Größe und Kraft, trug mich huckepack nach Obertertia hinein und stellte mich auf das Katheder, damit ich da deklamierte. An Königs Geburtstag musste ich auch auf dem Festaktus ein Gedicht in schlesischer Mundart vortragen, das sich auf den Schleswig-Holsteinschen Feldzug bezog - der in jenen Jahr selbstverständlich dem Festaktus sein Gepräge gab - und auch auf einen kurz darauf vom Cösliner Frauenverein veranstalteten Konzert wurde meine Mitwirkung in dieser Beziehung begehrt.

Mit der Zeit lebte ich mich in den Schulbetrieb mehr ein. In Obertertia musste ich zwar, ebenso wie Alexander vor mir, ein halbes Jahr zugeben. Obertertia galt als eine besonders schwere Klasse. Nicht die Hälfte von allen erreichte mit einem Jahr das Ziel - in meinem Zuge waren es sechs von 14, im nächstfolgenden auch nur sechs von 16. Und während Alexander nach anderthalb Jahren als Erster nach Sekunda kam und sich dort sogar auszeichnete, so dass er nach anderthalb Jahren nach Prima versetzt worden wäre, wenn ihm nicht die Mathematik zum Schluss ein Bein gestellt und ihn zu Fall gebracht hätte, nutzte mir mein drittes Semester wenig. Dr. Kupfer erkrankte, und die mehrfach wechselnden Vertretungen brachten alles außer Rand und Band. Vor allem verfolgte mich mein Schicksal Dr. Noack, dem die Ordinariatsgeschäfte übertragen wurden und der mich seine Ungunst fühlen ließ. Glücklicherweise kehrte Kupfer nach den Sommerferien wieder, und so wurde ich Michaelis [29. September] mit einigem Anstand versetzt. Auch in Sekunda hatte ich es nicht ganz leicht, habe mir aber dort redliche Mühe gegeben, auch angefangen, Cicero für mich privatim zu lesen. So erreichte ich das Ziel Michaelis 1868 und machte 1870 mit Ernst Sachse zusammen als zweiter - zwei ältere Konabiturienten, die in militärpflichtigem Alter standen, machten vor uns das Examen beschleunigt - ohne schriftliche Arbeiten das Abiturientenexamen. Im Ganzen ging es doch auf der Schule mit mir bergan. In Prima las ich mit besonderem Interesse Horaz und Sophokles, ebenso Tacitus mit seinem markigen Stil. Direktor Röder wollte sogar bemerken, dass ich meinen lateinischen Stil nach Tacitus bildete.


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  • Autor: Johannes Dittrich, Biografie transkribiert um 1960, digitalisiert 2018
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