TimetunnelMachen Sie eine Zeitreise … Erkunden Sie die Zeittafel der Machtergreifung 1933
  • Start
  • Aktuelles * Termine * Seitenüberblick * Chronik einer Pandemie
    Leitartikel & TermineAktuelle MitteilungenRSS-Feed
    SitemapImpressumDatenschutz
    2019     |     20202021     |     20222023     |     2025
  • 98 Zeitzeugen stellen sich vor * Zeitzeugenberichte; unsere Bücher
    ÜbersichtZeitzeugen von B – FZeitzeugen von G – HZeitzeugen von H – KZeitzeugen von K – PZeitzeugen von P – SZeitzeugen von S – Z
    Die Schreibwerkstatt
     
    Für Mitwirkende
    LogIn Intern
    Bücher bestellenKriegskinderSchwarzbrot mit ZuckerDennoch gelacht…
  • Zeitzeugenberichte, zeitlich und thematisch geordnet
    Kaiserreich1900 - 1939Erster WeltkriegNS-DiktaturZweiter WeltkriegShoa, HolocaustU-Boot und Seekrieg
    NachkriegszeitWährungsreform40 Jahre DDR1950 - 19701980 bis HeuteFluchtgeschichtenRund ums Auto
    Moderne ZeitenWeihnachtlichesSchule, TanzstundeVerschickungskinderMaritimes, SeefahrtReiseberichteDer vordere Orient
    Omas KücheTierischesHeiter bis poetischGeschichtliches WissenGeschichte in ZeittafelnGedanken zur Zeit - BlogAlle Themen im Überblick
  • Lexikon der alten Wörter und Begriffe
    A - AalB - BaasC - CalculusD - dalbernE - EcherF - FäheG - Gabelfrühstück
    H - HaarnetzI - IbexJ - JachK - KaapL - LaberdanM - MachorkaN - Nabob
    O - ObersP - PachulkeQ - QuacksalberR - RabattmarkeS - SabberlatzT - TabernakelU - Ubiquisten
    V - VabanqueW - WackelpeterX - XanthippeY - YachtZ - ZabelMaritimes LexikonOstpreußens Vokabular
  • Impressum * Kontakt zur Erinnerungswerkstatt * Gästebuch
    KontaktformularImpressum
    GästebuchBuchbestellung

Hund, Katze, Maus & Co — Tiergeschichten

Tiergeschichten
Tiergeschichten
Tiergeschichten
Tiergeschichten
Tiergeschichten
Tiergeschichten

Besuch aus Afrika

Das Amselmännchen protestiert mit einem lauten schuck – schuck – schuck gegen meine Anwesenheit und unterstreicht sein Missfallen jedesmal mit einem heftigen Schwanzwippen: Was will dieses menschliche Wesen schon frühmorgens hier am ersten Moordamm! Ich muss ihm recht geben und verhalte mich ganz ruhig in meinem Gartenstuhl. Nur den verräterischen Pfeifenrauch kann und will ich nicht vermeiden.

Dichter Morgennebel hat bislang das Blickfeld auf knapp 20 Meter eingeengt und mich frösteln lassen. Jetzt lichtet er sich allmählich und lässt die Konturen von Baum und Strauch langsam deutlicher werden. Erste Sonnenstrahlen bringen die Tautropfen an den senkrechten Zweigen der Kopfweiden zum Glitzern, wie Perlenketten, die oben im Nebel enden. Am zerfurchten Stamm turnt eine Weidenmeise. Das Gras auf der anderen Seite des Bilsbekbaches ist gut gewachsen und liegt da wie ein sattgrüner Teppich.

Ungefähr 100 Schritte entfernt zeichnet sich am Schlehdornknick ein Hase allmählich schärfer ab. Ich habe schon längere Zeit beobachtet, wie er sich am überreichlichen Grün gütlich tut und dabei ab und zu die Tautropfen aus seinem Fell schüttelt. Vom Kleinen Gehege herüber knörrt ein Kolkrabe. Für meinen Geschmack etwas zu eindringlich in dieser morgendlichen Stille. Einige Krähen halten mit lautem Gequarre dagegen und gaukeln dabei ziellos über der Wiese hinter dem Knick. Als wollten sie sagen: wenn hier einer laut werden darf, dann nur wir!

Die Sonne wirft erste Schatten und lässt den Stamm der Kiefer hinter dem Stacheldrahtzaun rot aufleuchten. Es scheint ein schöner Tag werden zu wollen.
Der Hase wird etwas lebhafter in seinen Hoppelsprüngen zwischen den Fresspausen und trottet schließlich auf der Spurbahn in Richtung Bilsbekbrücke, nicht ohne hier und da noch an einem Grasbüschel zu naschen. Anscheinend ist das sein frühmorgendlicher Weg zum Taglager im Dickicht des Unterholzes. Dass er dabei die Brücke als bequemen Übergang über die Bilsbek bevorzugt, ist verständlich, denn mit vollem Bauch springt es sich bekanntlich nicht gut über einen Bach.
Arglos hoppelt er weiter und ist bis auf zwei Meter an mich herangekommen. Plötzlich hält er inne:  da ist doch etwas, was er nicht einordnen kann! Ich kneife die Augen halb zu, denn Tiere misstrauen dem Menschen vor allem wegen seiner großen Augen, hat mir einmal jemand gesagt.

Halb in der Hocke sitzt der Hase jetzt da und fixiert mich. Nichts an ihm rührt sich, nur die Schnupperhaare zucken etwas nervös. Ich verhalte mich ebenfalls absolut ruhig und drücke den Pfeifenkopf in die Handfläche, um jeden aufsteigenden Rauch zu vermeiden. Hasen sehen nicht besonders gut und können erst an der Bewegung ihres Gegenüber feststellen, ob ihnen eventuell eine Gefahr droht. Und eine Gefahr will ich nicht sein, also spielen wir beide jetzt sozusagen MIKADO: wer zuerst etwas bewegt, hat verloren.

Eine halbe Minute vergeht, vielleicht auch schon eine ganze, und nichts passiert. Eine Bachstelze in ihrem vornehmen schwarz-weißen Gefieder läuft zwischen uns durch und setzt über zum Zaunpfahl auf der anderen Bilsbekseite. Hinter mir im Birkengehölz flötet der Pirol sein hohles düdiolio…

Omas KücheOmas Küche Tierisches Heiter bis poetischHeiter bis poetisch Geschichtliches WissenGeschichtliches Wissen Geschichte in ZeittafelnGeschichte in Zeittafeln Weblog – BlogBlog Kaiserreich und KolonialzeitKaiserreich 1900 bis 19391900 – 1939 Erster WeltkriegErster Weltkrieg

Thema: Hund, Katze, Maus & Co. — Tiergeschichten

Hund, Katze, Maus und Co. Tiergeschichten rund um unsere tierischen Freunde und Mitbewohner. Über Generationen hat der Mensch Tiere und Pflanzen von ihrer Wildform genetisch isoliert und damit Haustiere und Nutzplanzen geschaffen. Diesen innerartlichen Veränderungsprozess nennt man Domestizierung oder Domestikation (Lateinisch domesticus häuslich).

Lesen Sie hier 35 Geschichten und Berichte rund um unsere vierbeinigen Gefährten.

  •  
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  •  
  • jetzt lesenDas schönste Tier von Hagenbeckvon Ingrid von Husen
    Als meine Tochter etwa drei Jahre als war, besuchten wir zusammen mit einer Freundin von mir und deren damaligen achtjährigen Sohn Hagenbecks Tierpark …
  • jetzt lesenReingefallen oder Pumuckelvon Renate Rubach
    Ein Kaninchen sitzt in unserem Garten, mit kuscheligem weißen Fell mit grauen Flecken: ein Hauskaninchen. Woher kommt es? Ist es ausgebüchst? Oder …
  • jetzt lesenKater Peter und Kino Cameravon Hartmut Kennhöfer
    Jetzt, in der dunklen Jahreszeit habe ich endlich einmal die Muße, Papiere zu sichten und zu ordnen und die alten geerbten Fotoalben zu sichten. In Hoch …
  • jetzt lesenWi-wi-wivon Günter Matiba
    Martina hieß sie, Jahrgang 1936, zog ein in die wissenschaftliche Weltliteratur und wurde dadurch unsterblich. Warum? Weil der berühmte Verhaltensforscher …
  • jetzt lesenDer Ziegenbockvon Hartmut Kennhöfer
    Um uns Kinder am Betreten der Wiese zu hindern, wurde der Bock nun auf der Wiese an die Kette gelegt. Damit hatte Richard Schmitt zwei Fliegen mit …
  • jetzt lesenNotlandung in Norderstedtvon Günter Matiba
    Es gibt Tage in meinem Leben, die ich nicht vergessen kann, obwohl sich für mich nichts besonders Schlimmes oder nichts besonders Gutes ereignet hat …
  • jetzt lesenTiergeschichtenvon Fritz Schukat
    Vor einiger Zeit habe ich in einer befreundeten Gesprächsrunde als Themenanregung nach Tiergeschichten gefragt. Merkwürdigerweise sah ich mich einer …
  • jetzt lesenTiergeschichtenvon Ingrid von Husen
    In den ersten Nachkriegsjahren, als die Menschen noch sehr mit dem Hunger zu kämpfen hatten, hielten sich viele Leute auf Balkonen und in den Hinterhöfen Hühner und Kaninchen …
  • jetzt lesenWahre Freundschaftvon Heino Bredehorn
    Friedo war zeitlebens ein Dackelfreund, und er schätzte die Anzahl seiner rotbraunen Lieblinge, die ihn nacheinander sein Leben lang begleitet hatten …
  • jetzt lesenHoher Besuchvon Heino Bredehorn
    Ende der Fünfziger Jahre arbeitete ich im Institut für Tierphysiologie und Tierernährung der Uni Göttingen an meiner Promotion. Wie der Name schon vermuten lässt …
  •  
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  •  

  • Seitenanfang
  • SiteMap
  • Impressum
  • Kontakt
  • Gästebuch
  • Developed by © HaKenn 2004 - 2025