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Kanaken, Kannibalen, mein Opa und ich
28. Kapitel - Der Kampf um Samoa spitzt sich zu

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  1. Prolog
  2. Wege in die Südsee
  3. Ankunft am Nordzipfel von New Britain
  4. Kinavai
  5. Kokopo, eine andere Kultur
  6. Mord in Papua-Neuguinea
  7. Strafen und Eigentum
  8. Kannibalismus und Weiße
  9. Ein Mythos
  10. Muschelgeld
  11. Duke of York
  12. Totengedenkfeier
  13. Erneut in Sydney
  14. Samoa – unterschiedliche Eindrücke
  15. Begegnungen auf Samoa
  16. Leben auf Samoa
  17. Abstecher nach Neuseeland
  18. Docken in Sydney
  19. Kaiserliche Marine auf See
  20. Fidschi-Inseln
  21. Quer durch die Südsee
  22. Die Blanche Bucht
  23. Tänze der Sulka
  24. Bismarck und Baining am Varzin
  25. Levuka, einstige Hauptstadt von Fidschi
  26. S.M.S. »Falke« - Neuer Kommandant
  27. Historisches zu Samoa
  28. Samoa - Schicksalsjahr 1899
  29. Kampf um Samoa
  30. Ausflug nach Savaii
  31. Samoa wird geteilt
  32. Heimreise des S.M.S. »Falke«
  33. Literaturnachweise

Kanaken, Kannibalen, mein Opa und ich
Kapitel 28:
Der Kampf um Samoa spitzt sich zu

Der amerikanische Hilfskreuzer »Badger« mit der Samoakommission an Bord, kam am 13. Mai 1899 in den Hafen von Apia. Kaum im Hafen machte die Kommission einen offiziellen Besuch an Bord des S.M.S. »Falke«. Die Ehrenwache salutierte mit 15 Schuss. Abends waren die Kapitäne White und Stuart zum Weine bei Kapitän Schönfelder. Mein Opa führte aus:

Die Kommission regt sich. Erstes Zeichen der Aktivitäten sind bereits am 16. Mai zu spüren, die Kneipen und Stores, welche auf Befehl von Kautz und Stuart seit Ausbruch des zweiten Krieges geschlossen waren, haben wieder geöffnet. Es gehen Briefe der Kommission an Mataafa, sich auf »Badger« zu einer Besprechung über samoanische Verhältnisse einzufinden, mit gleichem Inhalt auch an High-Chief Tanu.

In einem Artikel des Samoa-Herolds vom 17. Mai steht, dass unser Kapitän, Herr Schönfelder, nach Hause berichtet hätte, dass der Verkehr der deutschen Offiziere mit den englischen und amerikanischen Offizieren ein sehr freundlicher gewesen wäre, dass nur die Deutschen Apias durch Aufbringen falscher Gerüchte Unfrieden säten. Dieses verbittert die Deutschen an Land.

Amerikanischer Wachtrupp vor dem Konsulat
Amerikanischer Wachtrupp vor dem Konsulat; Foto: Weichert

Für die Samoa-Kommission stellen »Philadelphia«, »Tauranga« und »Falke« abwechselnd eine Ehrenwache vor das International-Hotel. Admiral Kautz und die drei Konsuln sind zu protokollarischen Vernehmungen vor die Kommission geladen. Der Admiral will trotz Protestes der Kommission Samoa mit seinem Schiff verlassen und nach Frisco zurückkehren.

Am 20. Mai fuhr Leutnant von Koppelow mit der DampfpinasViele Kriegsschiffe und andere große Schiffseinheiten hatten etwa 15 m lange Dampfpinassen an Bord. Solche Boote wurden auch als Wachboote eingesetzt. [67], einem englischen und einem amerikanischen Boot im Schlepp nach Malie, um Mataafa zur Vernehmung vor der Kommission abzuholen. Es ärgerte die Engländer und Amerikaner, dass Mataafa in drei eigenen Booten – eines derselben war ein Tamaseseboot – längsseits der »Bagder« gefahren kam. Sturdee kam sogleich an Bord und beschwerte sich bei dem Kommandanten, dass der Kapitän nicht nach der Vereinbarung gehandelt hätte, Mataafa hätte nur in einem deutschen Kriegsschiffsboot erscheinen dürfen und nun erschiene er in drei eigenen mit 150 Mann Begleitung. Die Sache ging weiter an den Admiral. Schönfelder sagte, dass obiges absolut nicht fest von beiden vereinbart wäre und dass sich ein Missverständnis eingeschlichen hätte. Mataafa wurde trotz der englischen Proteste mit einer Eskorte zurück nach Malie begleitet.

U.S.S. »Philadelphia« verließ am 21. Mai Apia und stach in See mit Ziel Frisco, die Leichen der beiden gefallenen Offiziere wurden in Särgen, welche »Bagder« mitgebracht hatte, mitgenommen. Wenige Tage nach dem Geburtstag der Queen, hierzu wurde auch »Falke« über die Toppen geflaggt, kam Kapitän Hufnagel frei.

Mataafa lieferte vereinbarungsgemäß am 30. Mai 1336 Gewehre aus, als »Bagder« in Malie lag. Auf Beschluss der Kommission brachte »Falke« 350 Tanu-Leute nach Savaii zurück, welches Kapitän Stuart erfolglos zu hintertreiben versuchte. Mit an Bord waren der Generalkonsul und der Korrespondent der Kölnischen Zeitung, Dr. Siegfried Genthe. Die übrigen Leute brachte am folgenden Tage »Porpoise« zurück.

Am 6. Juni legte Tanu mit seinem Boot, die Königsflagge im Bug, längs der »Badger« an, um mündlich seine Abdankung als König von Samoa der Kommission zu überbringen, welche angenommen wurde. Der deutsche Dr. Solf wird von der Kommission aufgefordert, die neue Munizipalität zu übernehmen. Er weigerte sich jedoch, die Geschäfte der Regierung zu übernehmen, so lange noch eine englische Wache sich in Mulinuu befinde. Am 7. Juni ging »Falke« erneut nach Savaii, um weitere Waffen der Mataafa-Partei abzuholen, die beiden Korrespondenten Dr. Genthe und Mr. Lee machten die Tour mit.

Genthe beschreibt bei seiner Ankunft die Situation im Hafen von Apia und verweist darauf, dass S.M.S. »Falke«, er spricht vom »Falke«, einem Kreuzer vierter Klasse, im Hafen lag. Das 1600 Tonnen kleine Schiff, als Schonerbark getakelt, war der einzige Vertreter der deutschen Seemacht zum Zeitpunkt seiner Ankunft. Zum »Falke« führt Genthe aus: schmuck und trimm in seinem blendendweißen Anstrich, als ob es eben erst klar gemacht hätte zur ersten Indienststellung. Genthe erreichte als Korrespondent der Kölnischen Zeitung Samoa in den ersten Junitagen des Jahres 1899.


[67] Viele Kriegsschiffe und andere große Schiffseinheiten hatten etwa 15 m lange Dampfpinassen an Bord. Solche Boote wurden auch als Wachboote eingesetzt. Dampfpinassen fanden im 19. und zu Anfang des 20. Jahrhundert als Hafenboote Verwendung. Auch heute erfüllen Pinassen, mit Dieselmotoren ausgerüstet, diese Funktion. Solche Verkehrsmotorboote werden in Deutschland aber üblicherweise als Barkassen bezeichnet.

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  • Autoren: Carl-Friedrich Hermann Weichert, 1898 / Walter Kelle, 2018
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